Die Inhaberstrategie – DNS jedes Unternehmens und des Family Offices
Jedes Unternehmen hat sie – bewusst oder nicht: eine Inhaberstrategie. Sie gießt die Vorstellungen der Gründer und Eigentümer in ein Fundament, das danach die Grundlage für die Entwicklung des Unternehmens ist. Oft ist es eine Mischung aus wirtschaftlichen Prinzipien und marktlichen Ansprüchen – aber eben auch aus den individuellen ehernen Grundsätzen der Gründer und Eigner, die Richtschnur sind, wie man miteinander umgeht und wie man nach außen auftritt.
Doch was für das eigene Unternehmen zur unternehmerischen Weitsicht gehört, wird nur allzu oft im Bereich des persönlichen Vermögensmanagements und des Family Offices vernachlässigt – mit später oft problematischen Folgen.
Denn die Inhaberstrategie ist der Nukleus der „Family Governance“ – sie beantwortet für die Familienmitglieder Fragen wie „Was hält uns zusammen?“, „Für was stehen wir als Familie?“ oder in die Zukunft gerichtet „Für was oder wen wollen wir in den kommenden 30, 50 oder gar 100 Jahren in diesem Verbund zusammenbleiben?“. Die Inhaberstrategie enthält den „Wertekompass“ der Familie und ist damit Koordinaten-System für die Familienmitglieder, aber auch den Family Officer. Und sie verbindet bestenfalls die Werte der Familie mit denen des familieneigenen Unternehmens, indem sie die DNS der Familie mit dem USP des eigenen Unternehmens verknüpft. Doch es gibt gute Gründe, die Prinzipien aus dem Unternehmen nicht 1:1 ins Family Office zu übertragen. Daher ist es unablässig, dass auch für das Family Office eine eigene Inhaberstrategie entwickelt wird – doch genau dies wird oft übersehen. Aus dieser Nachlässigkeit entsteht oft vermeidbarer Streit unter den Familienmitgliedern. Es lohnt sich also, auch hier klare und eindeutige Regeln zu definieren.
Sind diese Regeln festgehalten, dann ist es unerlässlich, sie einmal systematisch mit dem Wissen und Wollen aller Familienmitglieder zu verproben, um so herauszufinden, ob sie allen bekannt sind und auch gleichlautend interpretiert werden. Dies ist Voraussetzung dafür, dass beispielsweise Streit unter mehreren Gesellschafterstämmen darüber, wer in die operative Verantwortung des Unternehmens nachfolgen kann oder darf und wer nicht, vermieden wird. Manche Familien projizieren ihre Werte in die kommenden Generationen und übersehen dabei, dass nachfolgende Generationen möglicherweise andere Vorstellungen von diesen Werten oder dem von ihnen abgeleiteten Regelverständnis haben.
Hier ist es erforderlich, eine Feinjustierung vorzunehmen, d.h., die Schnittmenge zwischen dem Verständnis der übergebenden und der übernehmenden Generation zu definieren.
In vielen Fällen gelingt dies nicht ohne fremde Hilfe.
Die Opus Au Lac bietet diese Hilfe an und berät Unternehmerfamilien in Fragen ihrer Inhaberstrategie und der „Family Governance“.